Glossar

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Glossar der wichtigsten technischen Fachbegriffe

Begriff Erklärung
BIOS „Basic Input/Output System“ – Firmware älterer PCs, die Hardware initialisiert und das Booten des Betriebssystems einleitet. Erkennt z. B. im Setup angeschlossene Laufwerke. Wird ein Datenträger nicht mehr im BIOS erkannt, liegt meist ein Hardwareproblem vor.
Bootsektor Der Sektor (meist Sektor 0 einer Partition oder Platte), der Boot-Informationen enthält. Er lädt das Betriebssystem. Ist der Bootsektor defekt, kann das System nicht mehr starten.
Brandschaden Beschädigung eines Speichermediums durch Feuer oder extreme Hitze. Häufig sind Gehäuse geschmolzen, Platinen verkohlt und Magnetscheiben thermisch verformt – eine sehr aufwändige Ausgangslage für Datenrettung.
Clonezilla Open-Source-Klontool, das Festplatten oder Partitionen sektorweise kopiert. Clonezilla läuft als eigenes Live-Linux und eignet sich für vollständige System-Backups oder Migrationen, indem es ein Abbild des Datenträgers erstellt (GN Data Recovery Group GmbH - Ihre Experten für Datenrettung in Berlin).
Dateisystem Die logische Struktur eines Datenträgers zur Organisation von Dateien und Ordnern. Beispiele sind NTFS, FAT32 oder ext4. Ein beschädigtes Dateisystem kann zum Datenverlust führen.
Dateisystem-Wiederherstellung Reparatur eines beschädigten Dateisystems, sodass Ordner und Dateien wieder zugreifbar sind. Dies kann das Wiederherstellen gelöschter Ordnerstrukturen, das Korrigieren von Dateizuordungstabellen oder das Fixen eines beschädigten Master File Tables umfassen (GN Data Recovery Group GmbH - Ihre Experten für Datenrettung in Berlin).
Daten-Extraktion Auslesen von Daten aus einem defekten System, indem direkt auf die Rohdaten zugegriffen wird. Bei der Datenextraktion werden z. B. alle noch lesbaren Sektoren kopiert, um die Dateien anschließend aus diesem Abzug zu rekonstruieren (GN Data Recovery Group GmbH - Ihre Experten für Datenrettung in Berlin) (GN Data Recovery Group GmbH - Ihre Experten für Datenrettung in Berlin).
DMDE „DM Disk Editor and Data Recovery“ – leistungsfähige Datenrettungs-Software mit Hex-Editor. DMDE ermöglicht eine Tiefenanalyse von Laufwerken und kann selbst in komplexen Fällen (z. B. beschädigte Dateistrukturen) Dateien wiederherstellen (GN Data Recovery Group GmbH - Ihre Experten für Datenrettung in Berlin).
Elektronischer Schaden Ausfall von elektronischen Komponenten eines Speichermediums. Dazu zählen z. B. durchgebrannte Platinen oder defekte Controller-Chips infolge von Überspannung, Kurzschluss oder Abnutzung elektronischer Bauteile.
ext4 „Fourth Extended File System“ – Standard-Dateisystem vieler Linux-Distributionen. Bietet Journaling, Unterstützung großer Dateien/Volumes und verbesserte Leistung gegenüber ext3 (GN Data Recovery Group GmbH - Ihre Experten für Datenrettung in Berlin).
FAT32 Älteres, plattformübergreifendes Dateisystem (File Allocation Table, 32 Bit) für USB-Sticks, Speicherkarten etc. Sehr kompatibel, aber auf 4 GB Dateigröße und 8 TB Partitionsgröße begrenzt (GN Data Recovery Group GmbH - Ihre Experten für Datenrettung in Berlin).
Festplatte (HDD) Klassisches magnetisches Speichermedium (Hard Disk Drive) mit rotierenden Scheiben. Bietet hohes Fassungsvermögen, ist aber anfällig für mechanische Schäden (z. B. Kopfkontakt) und langsamer als Flash-basiertes Speicher.
Flash-Speicher Nichtflüchtige Speichertechnologie auf Halbleiterbasis (z. B. in SSDs, USB-Sticks). Daten werden in elektrischen Ladungen gehalten. Vorteile: keine Mechanik; Nachteile: begrenzte Schreibzyklen, komplizierte Wiederherstellung bei Chip-Defekten.
Formatierung Das Neu-Aufsetzen eines Dateisystems auf einem Laufwerk. Durch Formatieren werden Verzeichnistabellen zurückgesetzt – versehentliches Formatieren löscht somit indirekt alle Dateien (die Datenbereiche werden als frei markiert).
GParted Gratis-Partitionierungswerkzeug (Linux-basiert, Live-System). GParted ermöglicht das Erstellen, Vergrößern, Verkleinern und Verschieben von Partitionen unterschiedlicher Dateisysteme, ohne Daten zu löschen – hilfreich zur Laufwerksverwaltung (GN Data Recovery Group GmbH - Ihre Experten für Datenrettung in Berlin).
GPT Die GUID Partition Table ist der moderne Partitionsstandard (UEFI-Nachfolger des MBR). Unterstützt sehr große Festplatten und viele Partitionen, indem sie Partitionseinträge in einer Tabelle mit eindeutigen IDs (GUIDs) verwaltet.
Headcrash Schwerer Festplattenfehler, bei dem der Schreib-/Lesekopf auf die rotierende Magnetscheibe aufsetzt („Kopfaufsetzer“). Verursacht Kratzer auf dem Datenträger und damit irreversible Zerstörung der darauf befindlichen Daten.
Klonen (von Datenträgern) Anfertigung eines Sektor-für-Sektor-Abbilds eines Laufwerks. Beim Klonen wird eine exakte Kopie aller Bits erstellt – wichtig, um von einem beschädigten Datenträger zuerst ein Abbild zu machen und dann darauf weiterzuarbeiten (Original bleibt unverändert) (GN Data Recovery Group GmbH - Ihre Experten für Datenrettung in Berlin) (GN Data Recovery Group GmbH - Ihre Experten für Datenrettung in Berlin).
Kurzschluss Ungewollter Stromflussweg (oft durch defekte Isolierung oder Feuchtigkeit), bei dem elektrischer Strom fast widerstandslos fließt. Ein Kurzschluss kann Bauteile zum Überhitzen bringen oder durchbrennen lassen (Elektronikschaden).
Logischer Fehler Nicht-physischer Fehler im Datenbestand oder in der Struktur des Datenträgers. Beispiele: fehlerhafte Dateisysteme, beschädigte Verzeichnisstrukturen oder inkonsistente Datenbanken – die Hardware ist intakt, aber die Daten sind unlesbar.
MBR Der Master Boot Record ist der alte Standard für Partitionstabellen auf BIOS-Systemen (max. 4 primäre Partitionen, bis 2 TB). Er enthält zudem einen Bootloader.
Mechanischer Schaden Oberbegriff für physische Defekte an beweglichen Teilen eines Laufwerks. Bei Festplatten umfasst dies z. B. den Ausfall des Motors oder der Lager, verbogene Achsen oder beschädigte Schreib/Leseköpfe.
NAS „Network Attached Storage“ – ein eigenständiger Speicherserver im Netzwerk (häufig mit RAID ausgestattet), der Dateiablage für mehrere Nutzer über LAN ermöglicht.
NTFS „New Technology File System“ – Haupt-Dateisystem von Windows seit Windows NT. Unterstützt große Dateien und Datenträger, Zugriffsrechte und Protokollierung (Journaling) (GN Data Recovery Group GmbH - Ihre Experten für Datenrettung in Berlin) (GN Data Recovery Group GmbH - Ihre Experten für Datenrettung in Berlin).
Partition Ein abgegrenzter Speicherbereich auf einer Festplatte oder SSD, der wie ein eigenes Laufwerk funktioniert. Jede Partition hat meist ein eigenes Dateisystem (z. B. C:\ und D:\ unter Windows).
Partitionstabelle Tabelle am Beginn eines Datenträgers, die Anzahl, Größe und Position der Partitionen festhält. Schäden an der Partitionstabelle (MBR/GPT) führen dazu, dass Partitionen nicht mehr erkannt werden (GN Data Recovery Group GmbH - Ihre Experten für Datenrettung in Berlin) (GN Data Recovery Group GmbH - Ihre Experten für Datenrettung in Berlin).
Platine Die elektronische Leiterplatte eines Speichermediums (auch Controller-Board genannt). Darauf befinden sich Steuerungs-Chips und Schnittstellen. Ein Platinenschaden (etwa durch Überspannung) führt zu Funktionsausfall des Geräts.
RAID „Redundant Array of Independent Disks“ – Verbund mehrerer Festplatten zur Steigerung von Ausfallsicherheit und/oder Geschwindigkeit.
RAID 0 Ein RAID-Level ohne Redundanz (Striping): Daten werden auf zwei oder mehr Laufwerke verteilt, was die Leistung erhöht, aber bei Ausfall eines Laufwerks zum Totalverlust führt.
RAID 1 Ein RAID-Level mit Spiegelung (Mirroring): Alle Daten werden synchron auf zwei Festplatten geschrieben. Fällt eine aus, sind die Daten auf der zweiten weiterhin verfügbar.
RAID 10 Kombination aus RAID 1 und RAID 0 (Mirroring + Striping): Mindestens 4 Laufwerke, bietet hohe Geschwindigkeit und Redundanz durch gespiegelte Stripe-Sets.
RAID 5 RAID-Verbund mit Striping und Parität: Verteilt Daten und Paritätsinformationen auf mindestens 3 Festplatten. Kann den Ausfall eines Laufwerks ohne Datenverlust verkraften.
RAID 6 Ähnlich RAID 5, jedoch mit doppelter Parität. Nutzt mindestens 4 Festplatten und toleriert den gleichzeitigen Ausfall von zwei Laufwerken.
RAID-Controller Hardware- oder Software-Komponente, die ein RAID verwaltet. Der RAID-Controller steuert den Datenfluss zu den Laufwerken und organisiert Striping/Spiegelung und Parität.
Ransomware Spezielle Art von Malware („Erpressungs-Trojaner“), die Daten eines Systems verschlüsselt. Die Wiederherstellung ist nur mit dem passenden Entschlüsselungscode möglich – Cyber-Kriminelle fordern dafür ein Lösegeld (ransom).
Recuva Kostenloses Windows-Tool zur Wiederherstellung gelöschter Dateien. Recuva bietet eine benutzerfreundliche Oberfläche und findet versehentlich entfernte Daten auf Festplatten, USB-Sticks, Speicherkarten etc. (GN Data Recovery Group GmbH - Ihre Experten für Datenrettung in Berlin).
Reinraumlabor Ein staubfreier Laborraum mit gefilterter Luft, in dem geöffnete Datenträger gefahrlos repariert werden können. Im Reinraum werden z. B. bei Festplatten defekte Köpfe ausgetauscht, ohne dass Staub die Plattenoberfläche beschädigt (GN Data Recovery Group GmbH - Ihre Experten für Datenrettung in Berlin) (GN Data Recovery Group GmbH - Ihre Experten für Datenrettung in Berlin).
S.M.A.R.T. Self-Monitoring, Analysis and Reporting Technology – Selbstüberwachungsfunktion von Festplatten/SSDs. S.M.A.R.T.-Parameter (z. B. Fehlerraten, Temperatur) dienen zur Früherkennung von Defekten, werden von Diagnose-Tools wie CrystalDiskInfo ausgelesen (GN Data Recovery Group GmbH - Ihre Experten für Datenrettung in Berlin).
Schreib-/Lesekopf Komponente einer Festplatte, die dicht über der Plattenoberfläche schwebt und magnetisch Daten schreibt oder liest. Defekte oder aufsetzende Schreib/Leseköpfe (Headcrash) verursachen mechanischen Datenverlust.
SD-Karte „Secure Digital“-Speicherkarte – kompaktes Flash-Speichermedium (z. B. für Kameras, Smartphones). Empfindlich gegen physische Belastung und Datenverlust bei abruptem Entfernen während Schreibvorgängen.
Speicherchip In SSDs, USB-Sticks oder Speicherkarten verbaute integrierte Schaltkreise, die die eigentlichen Datenbits speichern (meist NAND-Flash-Chips). Defekte Speicherchips führen zum Verlust der darauf gespeicherten Informationen.
SSD „Solid State Drive“ – Halbleiterlaufwerk ohne bewegliche Teile. Nutzt Flash-Speicherchips für schnelle Zugriffszeiten. Vorteile: hohe Geschwindigkeit und Stoßfestigkeit; Nachteil: kompliziertere Datenrettung bei Elektronik- oder Chip-Ausfall.
SSD-Controller Steuerungs-Chip einer SSD, der alle Zugriffe auf die Flash-Speicherchips verwaltet (Wear-Leveling, Fehlerkorrektur etc.). Fällt der SSD-Controller aus, sind die Daten ohne spezielle Eingriffe (z. B. Chip-Off) nicht mehr zugänglich.
Stoßschaden Folgeschaden von Sturz oder Erschütterung (z. B. Herunterfallen einer Festplatte). Kann Kopfaufsetzer, Achsenschäden oder Risse in Leiterbahnen verursachen. Symptome sind oft klickende Geräusche und Nichterkennung des Laufwerks.
TestDisk Open-Source-Datenrettungsprogramm für Partitionen und Bootsektoren. TestDisk spürt verlorene Partitionen auf und repariert fehlerhafte Partitionstabellen oder Bootsektoren – läuft auf Windows, macOS und Linux (GN Data Recovery Group GmbH - Ihre Experten für Datenrettung in Berlin) (GN Data Recovery Group GmbH - Ihre Experten für Datenrettung in Berlin).
TRIM Befehl/Feature bei SSDs, das vom Betriebssystem gelöschte Speicherbereiche an das Laufwerk meldet. TRIM ermöglicht der SSD, diese Bereiche vorab zu löschen, um die Schreib-Performance hochzuhalten – erschwert allerdings das Wiederherstellen gelöschter Daten (GN Data Recovery Group GmbH - Ihre Experten für Datenrettung in Berlin).
Überspannung Zu hohe elektrische Spannung im Stromkreis (z. B. durch Blitzschlag oder fehlerhaftes Netzteil). Überspannung kann in Festplatten/SSDs Bauteile zerstören – häufig sind verbrannte Chips/Platine die Folge.
USB-Stick Tragbarer Speicherstick für den USB-Anschluss. Enthält Flash-Speicher zur Ablage von Daten. Wird oft für Datentransport genutzt; anfällig für Abnutzung der Speicherzellen und mechanische Beschädigung des Steckers.
Virenbefall Schäden durch Schadsoftware (Computerviren, Würmer etc.). Ein Virus kann Dateien löschen oder verändern. Malware-Befall ist eine häufige Ursache für Datenverlust und Systemausfälle, etwa durch das Verschlüsseln oder Löschen von Dateien.
Wasserschaden Durch das Eindringen von Flüssigkeit verursachter Defekt. Wasser kann Kurzschlüsse und Korrosion auf der Elektronik hervorrufen und bei Festplatten die Mechanik (Lager, Köpfe) verklemmen oder verunreinigen.